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Angst lieben lernen

Persönliche Betrachtungen und Erfahrungen über Angst.

Angst ist berechtigt! 
Sie ist ein Gefühl, dem wir viele Namen gegeben haben.  
Es dient, um uns vor realen körperlichen Gefahren zu schützen. Das hat die Natur so angelegt.
Wir erleben Gefahren und wir erinnern uns an sie - damit unsere Körper sich künftig schützen können.

Angst vor der Angst

Das klingt Paradox und ist es auch. Wie zuvor beschrieben, ist Angst ist ein hilfreiches Gefühl.
Wir fürchten uns oftmals nur davor, weil wir nicht wissen was grade mit uns geschieht. 


Missverständnisse und Irrtümer

Im Lauf eines Lebens werden viele, relativ harmlose Situationen irrtümlicherweise als Lebensbedrohend eingestuft. Das ist nun einmal so.  Und unserem Gehirn ist es völlig gleichgültig, ob es eine reale Gefahr oder eine alte Erinnerung an eine Gefahr ist.  Das Gefühl ist völlig gleich.
So können Missverständnisse entstehen. 
 

Manchmal geht einem ein Licht auf...
Als ich erkannt habe, dass "Angst / Ärger / Zorn" nur dazu dienen, meinen Körper bei Lebensgefahr zu schützen, wurde mir eines Klar:  Ich war niemals in echter  Lebensgefahr.


Ich habe auch erkannt, dass ich diese Lebensgefahr jahrzehntelang, in unzähligen, völlig harmlosen Situationen verspürt - und um mein Leben gekämpft habe.


Ich begriff, wenn ein Wort, eine andere Meinung oder eine simple Beobachtung Unwohlsein und einen inneren Kampf auslöst, kann das nur aus einem Irrtum - einem Mangel an Wissen entstehen. 

Verschaffe Dir Sicherheit durch Klarheit
Wir spüren, dass etwas nicht stimmt und werden Unsicher. 
Unsicherheit kann Angst auslösen, die unser Bewusstsein trübt.

Wenn wir uns in diesem Moment Sicherheit verschaffen, bleiben wir eher in Klarheit.
Unser Körper muss nicht in den Kampf ziehen.


Angst nutzen - Gefühle als Botschaft

Wenn Unwohlsein oder Unsicherheit auftaucht, können wir neu reagieren.

Wir nutzen diese Gefühle als Hinweis oder Aufforderung - JETZT Fragen zu stellen. 

Fragen stellen = Hilfe anfordern
Unsicherheit, Ratlosigkeit und Hilflosigkeit  - das fühlt sich unangenehm an. 
Es ist ok, sich durch Fragen zu helfen. Ich möchte verstehen.

Was könnte ich fragen? 
Wie hast Du das gemeint?

Aus welchem Grund machst Du das?

Erzählst Du mir das, oder möchtet Du etwas von mir?

Ich fühle mich grade nicht wohl.

Hilfst Du mir bitte zu verstehen?

Ich verstehe Dich grade nicht - kannst Du es mir erklären?

Ich fühle mich unsicher.

Kann es sein, dass ich Dich missverstehe?

Diese Situation ist mir unangenehm. Hast Du mehr Informationen für mich?

...

Unsicherheit ist völlig ok

Das Gefühl zu nutzen ist die Chance, aus einem alten Verhaltensmuster auszubrechen.   

Wir brauchen Klarheit, um die Unsicherheit zu beseitigen.  Fühlen wir uns sicher, fühlen wir uns wohl.

Und die anderen? 

Unseren Mitmenschen kann es ebenso ergehen.

Dann werden diese Fragen möglicherweise an uns gerichtet.
Freunde, Kollegen und Familienmitglieder - alle brauchen Sicherheit. 

Kann ich meine Angst lieben? 

Vielleicht jetzt schon. Sie ist ein Gefährte, der jederzeit mit einem Hinweis hilft.
Ein Signal, das eindeutig sagt: Jetzt bitte fragen stellen!  
Zugegeben - es ist vielleicht eine völlig neue Sichtweise auf die Angst. 
Vielleicht dachten wir bisher, dass Angst schlecht sei. Sich jetzt darüber zu freuen mag zwar schwierig klingen, der Gewinn ist jedoch gewaltig.  Weniger Ärger, weniger Streit, weniger Stress, besseres Leben.
Wenn die Lebensqualität dadurch steigt, könnte man schon mal drüber nachdenken. 
Werde ich möglicherweise Angstfrei, wenn ich meine Angst lieben lerne? 

Angstfreiheit - gibt es das wirklich? 
Ich selbst kann seit einigen Jahren Angstfrei leben. 
Es bedeutet, keine Angst mehr vor dem GEFÜHL (das wir Angst nennen) zu haben.
Sie komplett wegzumachen ist nicht möglich und es wäre nicht gut für uns.
In Zeiten echter physischer Bedrohung, ist sie unser bester Schutz um zu überleben.
Dankbarkeit und  Akzeptanz ist ein möglicher Weg in Richtung Angstfreiheit   

Klarheit? 
Ich hab hier einen Teil meiner Erfahrungen erzählt - das hat für mich funktioniert.   
Wenn jetzt etwas unklar erscheint, ist jetzt der Richtige Zeitpunkt für Fragen.

Hier, oder gerne persönlich per Telefon oder E-Mail.

Schönes Wochenende und liebe Grüße, 
Andreas

 


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